Das Licht

Bundesstart ab 20.03.25

Nach „Heaven“ und „International“ eröffnete Tom Tykwer mit „Das Licht“ zum dritten Mal die Berlinale – ein Festival-Hattrick, der bislang noch niemand gelang.

Erzählt wird die Geschichte einer ziemlich netten Familie in Berlin, die sich bei näherem Betrachten als reichlich dysfunktional entpuppt. Die Ankunft einer neuen Haushälterin sorgt für dramatische Veränderungen. Die Frage „Wer bin ich?“ stellt sich radikal  für alle Beteiligten – womöglich auch ein bisschen für das Publikum. Einmal mehr sprengt Tykwer gängige Erzählregeln, setzt lieber volle Kraft auf Fantasie und Wow-Effekte. Seine visuelle Wundertüte lässt verliebte Figuren schwerelos vom Boden abheben oder Musical-Tänze mitten im Straßenverkehr aufführen.

Opulentes Arthaus-Kino der vergnüglich raffinierten Art!

Der Himmel über Berlin ist grau und regnerisch. Die Kamera fliegt langsam auf ein Hochhaus zu. Hinter dem Fenster einer Wohnung flackert ein grelles Licht. Die geheimnisvolle Lampe wird noch eine bedeutende Rolle spielen in diesem Familiendrama. Auch der Regen avanciert zum auffallenden Stimmungsmacher: Fast keine Außenaufnahme ohne Niederschläge. Wetlook nonstop, um den man Cast und Crew kaum beneidet.

Familie Engel führt ein gut situiertes Leben in Berlin. Papa Tim (Lars Eidinger) hat in der Werbebranche Karriere gemacht. Mama Milena (Nicolette Krebitz) plant Kultureinrichtungen in Afrika für das Entwicklungsministerium. Die Teenie-Zwillinge Frieda (Elke Biesendorfer) und Jon (Julius Gause) sind vor allem mit Chillen beschäftigt. Mamas kleiner Sohn Dio aus einer anderen Beziehung erweitert alle 14 Tage, in der „B-Woche“, das Familienleben. Die vermeintliche Idylle ist freilich längst Fassade. Jeder geht jedem möglichst aus dem Weg. Die Eltern flüchten in die Karriere, die Kids in Drogen oder VR-Spiele. Eine Paartherapie soll die Beziehung retten. Hier kann Milena endlich über ihre verdrängten Versagensängste sprechen. Tim bekommt davon allerdings nichts mit, einmal mehr erscheint er zu spät zum Gesprächstermin.

Ab 12 J. / 162min.