Nosferatu

Tatsächlich nicht tot zu bekommen ist „Nosferatu – Der Untote“, auch bekannt als Dracula, dessen Geschichte im Lauf der Filmgeschichte immer wieder erzählt wurde. Nun versucht sich Robert Eggers an einer neuen Version, die bewusst auf Friedrich Murnaus legendären, gut einhundert Jahre alten Film zurückgreift.

Ellen Hutter (Lily-Rose Depp) wird von Alpträumen geplagt, die wie sexuelle Phantasien wirken, aber auch alptraumhafte Schrecken andeuten. Jahre später ist sie mit Thomas Hutter (Nicholas Hoult) verheiratet, der in Wisborg eine Anstellung bei einem seltsamen Anwalt und Immobilienmakler erhält.
Ein mysteriöser Auftrag würde seine Stellung in der Firma sichern, doch dafür muss Thomas ins Ferne Transsylvanien reisen, wo Graf Orlock (ein hinter dickem Makeup nicht zu erkennender Bill Skarsgård) wartet. Dieser möchte in Wisborg ein verlassenes Haus erwerben, denn in seiner Vision hat er Ellen gesehen und verlangt nach ihr.

Während Thomas im fernen Osten feststeckt, siecht Ellen zur Verzweiflung des befreundeten Paares Anna und Friedrich Harding (Emma Corrin und Aaron Taylor-Johnson) dahin. Allein der seltsame und von der traditionellen Medizin verstoßene Professor Albin Eberhart von Franz (Willem Dafoe) ahnt, was mit Ellen passiert, doch der verführerischen, dämonischen Macht des Grafen hat er wenig entgegenzusetzen.

Schon als er für seinen Debütfilm „The Witch“ auf Promotionstournee war, sprach Robert Egegrs von seinem Wunsch, den Horror-Klassiker „Nosferatu“ neu zu verfilmen. Also nicht einfach einen weiteren Dracula-Film zu drehen, sondern sich unmittelbar auf Friedrich Murnaus Stummfilm aus dem Jahre 1922 zu beziehen, der aus urheberrechtlichen Gründen so tun musste, als wäre er keine direkte Verfilmung von Bram Stokers berühmtem Roman. Was schon damals natürlich niemanden täuschen konnte, erst recht nicht Stokers Witwe, die erfolgreich gegen Murnau und seine Produzenten klagte und sogar erreichte, dass alle Kopien von „Nosferatu“ vernichten werden sollten. Das geschah zum Glück nicht, Murnaus Film begründete das Horror-Genre und der Rest ist sozusagen Geschichte.

Ab 16 J. / 132min.

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